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BuchBerlin 2022

BuchBerlin 2022 – 17./18.9.2022

Wow!!!

Was war das denn bitte?!

Am letzten Wochenende habe ich meine erste Buchmesse als Autorin und Ausstellerin auf der BuchBerlin2022 erlebt und ich bin immer noch im totalen Messe Fieber!

Zusammen mit A.D.WiLK und Freya von Korff habe ich mir einen riesigen Stand geteilt und allein die Vorbereitungen in den Wochen davor und am Freitag Abend beim Standaufbau waren so aufregend und schön, dass ich noch nicht weiß, wie ich ein ganzes Jahr aushalten soll, bis die BuchBerlin wieder stattfindet.

Vor der Messe

Die Vorbereitungen begannen schon ein paar Wochen vorher und endeten in einem Beinahe-Chaos 🙈 – Jedenfalls bei mir. Die Anmeldung hatten wir drei bereits im Frühjahr gemacht und ich muss zugeben, allein ohne Freya und Andrea hätte ich diesen Schritt ganz sicher noch nicht in meinem ersten Jahr als veröffentlichte Autorin gewagt. Ein dickes Dankeschön an dieser Stelle an die beiden ❤️ Ihr seid wunderbar!

Für unsere Planung haben wir uns per Videochat getroffen und unsere Ideen und Notizen anschließend über Apple Notes gemeinsam ausgearbeitet und immer wieder erweitert, sobald wir neue Ideen oder Fragen hatten. Gefühlt haben wir zu dem Thema Messevorbereitung eine Million Nachrichten ausgetauscht. An manchen Tagen hat mir Kopf ordentlich geschwirrt, weil ich während der Vorbereitungen auch noch mitten in meiner ersten Lektoraitsrunde für meinen dritten Band Time to be SAFE steckte, der am 22.11.22 erscheint 🤪 

Aber … Es hat sich so sehr gelohnt und auch wenn wir manchmal das Gefühl hatten, es würde uns alles über den Kopf wachsen, haben wir drei uns so gut ergänzt und gegenseitig unterstützt, dass es sich dann doch nicht wie Arbeit angefühlt hat – und wie ihr wisst, liebe ich genau das am Leben als Autorin und Selfpublisherin.

Wenige Tage vor der Messe kam dann allerdings eine Mitteilung von dem Team der BuchBerlin, dass alles, was wir an Dekoration für unseren Stand mitbringen möchten, ein sogenanntes B1 Zertifikat haben muss, das bescheinigt, dass die Materialien schwer entflammbar sind. Darunter natürlich auch die wunderschönen Roll-Ups, die wir übrigens bei dem tollen Berliner Unternehmen BerlinDisplay gekauft haben. Selbstverständlich bietet das Unternehmen auch genau solche Roll-Ups an, doch wir hatten überhaupt nicht darauf geachtet und mussten dann sofort neue bestellen, damit es zeitlich noch passte. 

Jetzt sind Freya, Andrea und ich deshalb jede im Besitz zweier identischer Roll-Ups 😅

Die Brandschutz Vorschriften der Arena Berlin gaben das so vor und darum mussten auch unsere Tischdecke, unsere Holzregale und alles, was wir an Deko hatten, entweder ein B1 Zertifikat besitzen oder mit einem Brandschutzmittel eingesprüht werden, dass man im Internet oder im Baumarkt bekommt. 

Und das, obwohl die ganze Arena am Wochenende mit Büchern aus Papier gefüllt war …

Standaufbau am Freitag, 16.9.22

Um sechs durften wir in die Arena Berlin, um unseren Stand aufzubauen. Ich habe mir bei einem sehr hilfsbereiten Kiosk Besitzer einen Postkartenständer geliehen, für den ich mich heute noch bei ihm mit einem großen Stück Kuchen bedanken werde, denn ohne diesen Aufsteller hätten wir ganz sicher weniger Aufmerksamkeit bekommen. Unsere Postkarten gab es kostenlos, andere Aussteller verkauften auch diese.

Wir durften auch einen extra Tisch mitbringen, den meine Familie zum Glück auch sehr schnell vorbei gebracht hatte – ein Glück, dass ich in Berlin wohne, sonst wäre so etwas natürlich nicht möglich gewesen. 

Mit nur zwei verschiedenen Büchern, war ich diejenige, die am wenigsten zu bieten hatte und kam mir immer wieder so vor, als wäre ich viel zu früh auf einer Messe als Ausstellerin, aber Dank Andrea, die mit neun oder zehn verschiedenen Büchern und Freya, die vier verschiedene Bücher mitgebracht hatte, sahen meine zwei Bänder der Kerrington Reihe überhaupt nicht einsam aus. Im Gegenteil. 

Unser Stand war am Ende gegen einundzwanzig Uhr wunderschön geworden und als ich an diesem Abend nach Hause gegangen bin, war ich so aufgeregt, wie schon lange nicht mehr.

Erster Messetag – 17.9.22

Am Samstag waren wir natürlich etwas früher da, um unsere Bücher noch hundert Mal umzustellen, zurecht zu rücken und unsere vor Nervosität schweißnassen Hände immer wieder an den Hosen abzuwischen. Wir waren wirklich sehr aufgeregt und hatten keine Ahnung, was uns erwartet.

Ich bin mit insgesamt knapp 45 Büchern angereist, wobei ich überhaupt keine Vorstellung davon hatte, ob das viel zu viele, oder viel zu wenige sein würden. 

Doch in Wirklichkeit vermutete ich, dass es deutlich zu viele waren und ich vielleicht eins, höchstens zwei oder drei Bücher verkaufen würde. 

Denn wie ihr wisst, habe ich meinen ersten Band erst vor wenigen Monaten Ende Februar und Band 2 Ende Juni diesen Jahres veröffentlicht und habe daher natürlich auch noch nicht so viele Fans wie manch anderer Autor, der uns mit seiner Anwesenheit beehrt hat 😆

Aaaaaber … Ich hatte mich total verrechnet, denn von der ersten Minute an, war wirklich viel bei uns am Stand los und bevor ich überhaupt verstand was geschah, hatte ich bis zum Nachmittag beinahe durchgehend Besuch von wundervollen Leser:innen, Blogger:innen, Autor:innen, Hörbuchsprecher:innen und Vertretern von Verlagen und Druckereien. 

Es war ein einmaliges Erlebnis direkt ins kalte Wasser zu springen und raus aus meiner eigenen Komfortzone und in die Rolle der Ausstellerin zu schlüpfen. Ich habe jeden, der vorbeikam und stehenblieb ohne lange nachzudenken angesprochen und bevor ich selbst verstand, wie das möglich sein konnte, tat ich nichts anders mehr als Gespräche zu beginnen, von meinen Geschichten zu erzählen, Postkarten zu verteilen und schließlich auch das ein oder andere Buch zu verkaufen.

Irgendwann war ich in einen Rhythmus geraten, der immer gleich ablief. Leute, die Interesse zeigten ansprechen, ihnen Zeit zum Durchlesen der Klappentexte geben und dann von den Charakterkarten, Lesezeiten, Band 3 und vielen mehr berichtet. Die allermeisten waren sofort begeistert und haben sich dann tatsächlich den ersten Band gekauft oder sogar beide, sodass ich irgendwann schon absehen konnte, dass ich ziemlich bald ohne meinen ersten Band dastehen würde 🙈. 

Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet und war am Abend des ersten Messe Tags völlig platt. Aus Angst, den Messe Besuchern am Sonntag keinen ersten Band mehr verkaufen zu können, hatte ich mich am Abend, als ich wirklich kaum noch gerade aussehen, geschweige denn stehen konnte, an meinen Computer gesetzt, um kleine Flyer zu erstellen, die ich meinen Lesern mitgeben konnte, sobald Band eins ausverkauft war.

Natürlich hatten wir uns im Vorfeld der Messe Gedanken zur Bezahlung vor Ort gemacht und uns dafür entschieden neben der Bargeldzahlung auch PayPal oder die Zahlung per Karte mit dem Kartenlesegerät Zettle anzubieten, das zum Unternehmen von PayPal gehört. Andrea hatte es tatsächlich noch geschafft und sich rechtzeitig registriert, sodass sie mir bei einer Kundin, die kein Bargeld mehr dabei hatte (weil schon ausgegeben), noch PayPal besaß, bei mir mit ihrer Karte bezahlen konnte. 

Tatsächlich haben bei mir die Hälfte aller Leser bargeldlos via PayPal bezahlt und ich habe soeben für die nächste Messe oder auch Lesung einen Account bei Zettle beantragt. Auch eine klare Empfehlung für Zettle und PayPal an dieser Stelle, ohne die wir tatsächlich deutlich weniger hätten verkaufen können.

Zweiter Messetag – 18.9.22

Am Morgen des zweiten Messetags waren wir drei deutlich ruhiger und entspannter – und noch etwas mitgenommen vom ersten Tag. Denn so schön es auch war, so anstrengend hatte ich es mir nicht vorgestellt. Aber das war es definitiv wert und es passieren doch sowieso immer die schönsten Dinge, wenn man aus seiner Komfortzone kommt, richtig? Zehn Stunden hinter einem Stand stehen, gehörten bei mir, auf jedem Fall dazu, zumindest noch vor der BuchBerlin. 

Aber wir wussten ja jetzt auch, wie es es abläuft und hatten uns sehr in den Vibe und das Gefühl auf der Messe verliebt. Die Gespräche mit allen, die vorbeikamen waren so wunderschön, dass ich immer noch völlig fasziniert davon bin, wie schnell ich mich mit so vielen neuen Menschen so ungezwungen und ohne Scheu unterhalten konnte, weil ich mit ihnen dieselbe Leidenschaft hegte.

Gegen Mittag hatte ich dann tatsächlich mein vorletztes Exemplar von Time to be ENOUGH verkauft und mich dazu entschieden, das letzte Buch als Ansichtsexemplar zu behalten. Die Flyer, die ich am Abend zuvor noch schnell entworfen und unzählige Male mit meinem winzigen schwarz-weiß Drucker ausgedruckt hatte, waren nun leider das Einzige, was ich meinen Lesern in die Hand drücken konnte. Neben den Charakterkarten und Lesezeichen natürlich, die, genau wie meine Cover, unzählige Komplimente bekommen haben. Das macht mich jedes Mal aufs Neue so so glücklich und ein wenig stolz, wenn ich höre, wie schön alle meine Cover finden und ich gebe mir ganz viel Mühe, dass die Cover meiner nächsten Reihe, die übrigens schon geschrieben ist, genauso schön, wenn nicht sogar noch schöner werden.

Ich wünschte, ich hätte die doppelte Menge an Exemplaren von Band 1 dabei gehabt und habe auf jeden Fall etwas sehr wichtiges dabei gelernt. Nämlich, dass man von seinem ersten Band die meisten Exemplare dabei haben sollte, denn in den meisten Fällen wird entweder Band 1 oder gleich die ganze Reihe gekauft. Wenn man aber nur noch einen zweiten oder dritten Band da hat, ist die Chance diese ohne den ersten Band an neue Leser:innen zu verkaufen, ziemlich gering, denn schließlich kennt nicht jede:r den ersten Teil schon. 

Ich war jedenfalls völlig überrumpelt von der Tatsache, dass ich am Ende viel zu wenige Exemplare dabei hatte und wünschte, ich hätte keine meiner Leserinnen anschließend mit einem kleinen Flyer nach Hause schicken müssen. 

Ich nehme mir darum nun fest vor, einige Bücher noch einmal zu bestellen, um sie anschließend über meinen Shop, der demnächst kommt, signiert verkaufen zu können und unabhängig von großen Buchhandlungen zu sein, wenn es um signierte Exemplare inkl. meiner wunderschön illustrierten Charakterkarten und Lesezeichen geht. Drückt mir die Daumen, dass das ganz schnell klappt.

Der Abbau

Das war eine einzige Katastrophe! Nachdem der Aufbau und die beiden Tage auf der Messe selbst so wunderbar geklappt hatten, war der Abbau nichts, was ich in dieser Form noch einmal machen möchte. Unsere Autos wurden diesmal, anders als beim Aufbau, nicht einfach an die Stelle durchgelassen, wo es für uns am einfachsten gewesen wäre, sie einzuladen. Für das nächste Mal besorge ich mir daher auf jeden Fall eine dieser klappbaren Sackkarren oder einen Rollwagen, der im Auto so wenig Platz wie möglich einnimmt. Und das ist die beste Überleitung zu der Liste, die in den nächsten Tagen in einem zweiten Blogbeitrag kommt, in dem ich über all das berichten werde, was wir dabei hatten und was uns noch gefehlt hatte, bzw. werde ich euch die Dinge auflisten, die richtig gut und weniger gut gelaufen sind, damit ihr aus unseren Erfahrungen lernen könnt. 

Bis dahin ihr Lieben 💓

-Deine Allie